Wie es sich in Pfakusophia einst betrug: Des Nachts unter der
Woche wurde eine bestellte Pizza geliefert. Inklusive Lieferant. Beide blieben, obwohl nur
eine Pizza gefordert war. Es mag vielleicht nett gemeint sein, frei nach
„Heute mit Gratis Überraschung“, allerdings beinhalten Überraschungen meist ein
gewisses Restrisiko, wie sie vom Überraschten aufgenommen werden.
Zurück zum Szenario. Dank der Präsenz eines aufstrebenden
Architekten wirkte der Pizzalieferant doch schnell eingeschüchtert und konnte nach
kurzer Überzeugungsarbeit schließlich die Abwesenheit jeglicher
Genialität hinter diesem Vorhaben einsehen, und so überzeugt werden das
pfakusophische Anwesen zu verlassen. Nicht aber ohne zu bemerken, dass er nun
ja wisse wo sich die Basis befände und von nun an gerne die Anwesenheit der
Bürger kontrollieren werde.
Pizza und Vorfall wurden verdaut und der Fall war erledigt.
Scheinbar. Es soll jedoch auch schon vorgekommen sein, dass
sich das Gegessene ein zweites mal bemerkbar macht...
Und so befand sich am darauf folgenden Tage an der
pfakusophischen Pforte eine Flasche Wein neben Schokolade und Gummibärchen. Sie
schrien aufgebracht: „Das Spiel ist noch nicht vorbei!!!“
Es ist schön zu wissen, das Menschen, die einen besuchen
wollen, wissen wo man haust und so auch ohne große Umstände jeder Zeit vorbei
kommen können. Weniger schön jedoch, wenn jene es wissen, die im Auftrag eines
Unternehmens vertraulich die Adresse erhalten und trotz Absage auf einer nächtlichen
Einquartierung beharren.
wer kann dazu schon nein sagen? So kalt kann nur das Herz eines Pfakusophens sein. |
Dennoch gab es von pfakusophischer Seite zu jenem Zeitpunkt
wenig Handlungsspielraum im Fall Pizzabote. So beschloss man salopp sich
entweder auf ein schlechtes Gedächtnis oder geringe Geduld des werten Herren zu
verlassen.
Doch jener war hartnäckig.
Dennoch sei an dieser Stelle zu
seiner Verteidigung gesagt, dass missverständliche Signale bei ihm eingegangen
sein könnten. Denn das Ettiket des Weines beschrieb nicht nur die Qualität des
Weines, sondern darüberhinaus auch eine Möglichkeit den Schenker desselbigen zu
kontaktieren.
Trinkt man diesen Wein nun in geselliger Runde, kann es passieren, dass die Neugierde einer eine angeheiterten Seelen durch die
mysteriöse Nummer auf dem Wein geweckt wird und er dieser auf den Grund geht.
Nachdem der Pizzabote also einen Mysteriösen Anruf (allerdings eines ihm gänzlich fremden Mannes) erhalten hatte, musste er gedacht haben es bestünde noch Hoffnung.
Nachdem der Pizzabote also einen Mysteriösen Anruf (allerdings eines ihm gänzlich fremden Mannes) erhalten hatte, musste er gedacht haben es bestünde noch Hoffnung.
Und so Schritt der Gute zur dritten Maßnahme.
Denn auch der folgende Tag sollte nicht ohne seinen Einfluss verstreichen.
Bestärkt durch den Anruf –auch wenn er inhaltslos war, so hatte er doch
wohl eine ganz eindeutige Nachricht... je nach Betrachtungsstandort– machte er
sich auf nach Pfakusophia.
Er durchschritt die graue Wüste, überquerte den reisenden
Strom, fand das geheime Tor, erklomm die Stufen zur Basis und läutete an der
Pforte, wo er von einer fremden, nur leicht bekleideten Frau empfangen werden
sollte.
Die ihn sogleich bestimmt darauf hinwies, dass er hier
offenbar falsch sei. Was der Mann zunächst nicht glauben wollte, doch da
allerdings auch andere Männer anwesend waren –und er offenbar Männer ernster als
Frauen nahm, was ihn um ein weiteres mal für pfakusophisches Staatsgebiet
disqualifizierte– gab er geschlagen zu verstehen, dass es nicht wieder
vorkommen solle.
Und er hielt Wort.
Seit jenen Ereignissen pflegen wir höchste Diskretion gegenüber
Geschäftspartnern. So werden unsere Pizzalieferanten nur noch an einer dämmerigen
Straßenecke getroffen. Im flackernden Laternenschein wird Ware gegen Bares
getauscht und Name sowie Wohnsitz der Beteiligten bleibt auf ewig im
Geheimen. Lediglich der Pizzabelag lässt auf die Identität der Kunden
schließen, diese Lücke zu schließen, wird die nächste große Aufgabe sein.
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